Jalda Reling
Chasan Jalda Rebling lehrt als jüdische Kantorin in der Tradition der Maggidim, jüdischer Wander-Lehrer. Das Wort Maggid kommt von dem hebräischen Wort agada Geschichte welches auf dem Verb agad zusammenbinden beruht. Sie sammelt alte Erfahrungen verknüpft sie um daraus Neues zu entwickeln. Mit Liedern, Legenden und Geschichten trägt sie jüdisches Wissen in die Welt. Seit mehr als 35 Jahren ist Jalda Rebling eine welterfahrene und internatioal renommierte Spezialistin für Jüdische Musik vom frühen Mittelalter bis in die Moderne. Mit Experimentierfreudigkeit und Erfahrung überschreitet sie singend und spielerisch traditionelle Grenzen um Altes und Neues zu verknüpfen. Sie produzierte 11 LPs und CDs. Sie ist Dozentin an der European Academy for Jewish Liturgy in London (London, Oxford, Jerusalem) und im ALEPH Cantorial Program (USA). 2007 absolvierte sie das ALEPH Cantorial Program mit einer Semicha (Ordination). 1972 absolvierte sie die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin.
Paula Sell
Paula Sell ist eine feinsinnige Vollblutakkordeonistin. Sie spielt mit diversen Bands (unter anderem „Shmaltz“ und „the hinking sinking ladies“), mit Puppenspielern, Märchenerzählern und in Film-und Theaterproduktionen. 2007 bis 2011 absolvierte sie ein Tonmeisterstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam und arbeitet unter anderem als O-Tonmeisterin für Dokumentarfilme. Mehrere Studienaufenthalte führten sie nach Bulgarien und Kuba, wo sie ihre Kenntnisse auf dem Akkordeon und dem Klavier vertiefte. In verschiedenen Ensembles spielte sie Musiken für Fehrnseh- und Kinofilme (z.B. Russendisko der Film) ein
Paula Sell lebt in Berlin, seit 2010 als selbständige Musikerin.
Szilvia Csaranko
Szilvia ist gebürtige Ungarin, stammt aus einer klassischen Musikerfamilie und ist freiberufliche Musikerin, Arrangeurin und Kulturwissenschaftlerin. Als vielseitige Pianistin und Akkordeonistin ist sie in zahlreichen Stilistiken versiert, Ihre musikalische Bandbreite reicht dabei von Klezmer, Balkan- und lateinamerikanischer Musik über Chanson, Tango und Klassik bis hin zu Jazz und Pop. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt aber vor allem auf der Verbindung von traditioneller Volksmusik verschiedener Kulturen mit freier Improvisation. Sie lebt in Hannover, engagiert sich bundesweit in verschiedenen Ensembles und Projekten und gehört heute zu den gefragtesten Akkordeonistinnen für jiddische Musik in Deutschland.
Sabine Döll
Sabine spielt Kontrabass und Querflöten. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt im Hauptfach Querflöte. Sie arbeitet als freischaffende Musikerin, konzertiert in verschiedenen Ensembles (u.a. Farrenc-Trio und bis 2010 Klezmers Techter), unterrichtet Schüler, leitet Chöre und erteilt Atemseminare. Sabine Döll ist Preisträgerin des internationalen Musikwettbewerbs in Privas (F). Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Klezmermusik und war 1994 Mitbegründerin des Ensembles "Klezmers Techter". Als Solistin und mit verschiedenen Ensembles gastiert sie auf zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und ist Dozentin in verschiedene Klezmerworkshops. Sie lebt in Bad Endbach.
Anja Günther
Anja spielt Klarinette und gehört zu den wichtigsten jungen Klarinettistinnen der deutschen Klezmer-Szene. Sie hatte ihre ersten Berührungspunkte mit Klezmermusik bereits im Alter von 10 Jahren. Seitdem beschäftigt sie sich kontinuierlich mit diesem Genre. Anja Günther studierte Elementare Musikpädagogik mit Beifach klassische Klarinette an der Musikhochschule in Würzburg und erhielt 2014/15 ein einjähriges Auslandsstipendium an der Hochschule für Musik in Stockholm (SE). Derzeit erweitert sie im Master of Pedagogy and Performance in advanced Education an der Musikhochschule Würzburg ihre pädagogischen und künstlerischen Fertigkeiten. Sie wird gerne für Festivals und Workshops als Dozentin eingeladen. Seit September 2012 ist sie als Lehrkraft für Klarinette an der Dekanatsmusikschule in Würzburg tätig. Anja Günther lebt in Würzburg.
Class Sandbothe
Claas Sandbothe spielt seit seinem 9 Lebensjahr Schlagzeug und Percussion. Seit 20 Jahren ist er ausserdem als DJ aktiv. Der Autodidakt ist sowohl als Instrumentalist wie auch als DJ in vielen Stilrichtungen zuhause. Funk, Jazz, Rock, HipHop u.v.m. Seit 13 Jahren beschäftigt er sich mit unterschiedlichen Folkrichtungen, seit 5 Jahren vor allem auch mit Klezmermusik. Hierbei hat er das Löffelspiel für sich entdeckt. Damit sorgte er bereits bei den Bands Trillke Trio (Hildesheim), Ayassa (Hannover), Trio Radio Marelli (Italien) und anderen für Aufsehen und -horchen.
Johannes Häußler
Der Organist Johannes Häußler ist seit Bestehen des Klezmerochesters ein wichtiger musikalischer Partner. Als Organist und Dirigent arbeitet er mit dem Regler-Instrumentalkreis, der Regler-Singschar, dem Regler-Posaunendienst, dem Regler-Kinderchor und dem Regler-Vorschulsingkreis.Bei den gemeinsamen Konzerten mit dem Klezmerorchester gestaltet er einen facettenreichen Dialog an der Orgel mit dem Ensemble und lässt so den Kirchenraum zu einem stimmungsgeladenem Klangraum werden. Er stammt aus einer musikalischen christlichen Familie und besuchte bis zum Abitur die Spezialschule für Musik in Wernigerode. In seinem Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und der Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale entwickelte er sich zu einem A-Kirchenmusiker und Dirigenten. Seit 1987 prägt er das musikalische Gemeindeleben in der evangelischen Reglerkirche.
Ricklef Münnich
Ricklef Münnich ist Pfarrer für die Ortsteile Marbach und Salomonsborn in Erfurt. Als Theologe hat er in Jerusalem Talmud und Midrasch studiert und so das Selbstverständnis des religiösen Judentums kennengelernt. Seitdem begleitet ihn das Interesse an einer Erneuerung des christlich-jüdischen Verhältnisses ebenso wie die Verbundenheit mit dem Staat Israel. Dorthin führt er regelmäßig Reisegruppen und ermöglicht Begegnungen mit Menschen dort. Bei der jüngsten Fahrt 2017 trafen Studierende der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar mit ihrem Professor Jascha Nemtsov mit israelischen Musiker*innen zusammen. Viermal moderierte Ricklef Münnich die „Lange Nacht des Klezmer“, die Johannes Paul Gräßer mit anderen zu eindrücklichen musikalischen Erlebnissen werden ließ. Auch in diesem Jahr wird er den Abend mit Worten begleiten. Darüber hinaus begleitet und berät er Johannes bei verschiedenen Veranstaltungen und Formaten inhaltlich zu Fragen des interreligiösen Dialogs.